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Vorrede:

Vom Nutzen der Buchmalerey nach alter Art

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ier will ich reden von der Kunst, nach alter Art Miniaturen anzufertigen und Papier und Pergament zu illuminieren, was heißet farbig auszuzieren. Ich werde geben Rezepturen für allerley Farben, ganz nach altem Vorbilde. Dieses Lehrstück soll dienen all denen, die von der der Handschriftenkunst des Mittelalters zur Beförderung ihrer eigenen Kunst lernen wollen.


Der Sinn dieser Anleitung soll darin bestehen, die mittelalterliche Buchmalerei einmal möglichst genau nach der historischen Art nachzuvollziehen. Als Lernerfolg soll auch die Mühe erkannt werden, die der mittelalterliche Maler bei der Beschaffung und Bereitung der Farben und seines Handwerkszeuges aufwenden mußte. Zudem bieten aber auch die historischen Materialien andere Möglichkeiten der künstlerischen Ausdrucksweise als moderne, industrielll vorgefertigte Malmaterialien. Das vorstehende virtuelle Malertraktat wendet sich daher nicht nur an Künstler und Kalligraphen, sondern auch an Historiker, Altphilologen, Germanisten und Naturwissenschaftler. Es wurde bei der Auflistung der Farben und Rezepturen bewußt nicht auf die teils sehr giftigen Schwermetallpigmente verzichtet. Es soll damit unterstrichen werden, daß die mittelalterlichen Lebensverhältnisse keineswegs ökologischer, giftfreier und gesunder waren als die heutigen. Beim Umgang mit den Farben achte man auf höchstmögliche Arbeitshygiene, insbesondere vor dem Einatmen von Pigmentstäuben sei hier eindringlich gewarnt. Reste von Farben sollen gesammelt und in den Sondermüll gegeben werden. Für den Unterricht mit minderjährigen Schülern kann man jedoch notfalls durchaus die giftigen Schwermetallpigmente gegen harmlosere moderne Pigmente austauschen.

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